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Öffnung unseres Herzens auf körperlicher, mentaler und energetischer Ebene

Aktualisiert: 18. Dez. 2020


Mein Körper ist mein Tempel, in dem ich wohne und mich wohl und glücklich fühlen möchte. Mein Körper ist das Instrument, um mein Karma zu verwirklichen. Und zentraler Bestandteil meines Körpers ist das Herz.

Durch Ablehnung oder Angst davor, nicht wahr genommen zu werden, oder so angenommen zu werden, wie wir im Inneren sind, entstehen geistige und körperliche Blockaden, die bis zu Körperfehlhaltungen führen können.

Unser Herz hat durch diese ganzen Erfahrungen gelernt, Mechanismen zu entwickeln, sich abzugrenzen und um das Herz eine Grenze zu ziehen - Schleier, Schutzmauern, Panzer etc., je nach dem wie heftig die Erfahrungen und Erlebnisse waren, die uns traumatisiert haben. Der Körper sehnt sich aber nach Befreiung von dieser Last. Wir lesen viel und nehmen viel an Wissen in unserem Verstand auf. Daher wissen wir oft in der Theorie, wie das Herz sich öffnet. Wenn das Herz sich aber wirklich und spürbar öffnet, wenn die Räume in unserem Herzen also wieder sichtbar und fühlbar werden, dann ist das eine ganz neue Erfahrung und Bereicherung unseres Daseins.

Es ist gegen die Natur des Menschen das Herz verschlossen zu halten. Es wird dafür viel Energie aufgewendet, die für andere Zwecke viel sinnvoller eingesetzt werden könnte.



Öffnung des Herzens auf körperlicher Ebene

Die Herzöffnung kann durch verschieden Asanas vorbereitet und aktiv gefördert werden.

Aus meiner Sicht unterstützen besonders folgende Asanas den Weg zur Herzöffnung:

  • Utthita Hasta Padasana + Variationen (die große Grätsche)

  • Utthita Trikonasana + Variationen (das ausgestreckte Dreieck)

  • Virabhadrasana I (der Held)

  • Matsyasana (der Fisch)

Diese Asanas beinhalten die körperliche Öffnung des Brustbereichs und betonen das Öffnen des Körperteils mit dem Herz mittendrin. Am Anfang lässt sich durch das bloße Ausführen dieser Übungen noch keine Veränderung in „Herzangelegenheiten“ feststellen. Vielmehr sind diese Asanas die Voraussetzung für die Arbeit auf der mentalen und energetischen Ebene. Dazu gehört allerdings, dass alle Asanas mit technisch korrekter Haltung ausgeführt werden.



Öffnung des Herzens auf mentaler Ebene

Wenn wir nicht nur funktionell eine Asana ausführen, sondern uns mental bewusst machen, welche Wirkung diese auf uns hat, die Erfahrung machen, wie es sich anfühlt, unser Herz zu öffnen, dann kann uns diese Erfahrung auch im Alltag helfen, da wir sie bewusst erlebt haben.


Möchte man das Herz auf mentaler Ebene stärken, so muss man vor allem folgende Fähigkeiten stärken:

  • Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit und Beobachtungsfähigkeit

  • Stressreduzierung

  • Förderung des inneren Gleichgewichts

  • Förderung der mentalen Stärke, geistigen Klarheit und Konzentrationsfähigkeit

  • Entspannung

Durch langsame Ausführung der Asanas erreichen wir das Umlenken der Gedanken vom Alltag in die Gegenwart der Yoga Stunde. Das Lenken unserer Aufmerksamkeit auf die Reaktion des Körpers während der Asanas fördert unsere Beobachtungsfähigkeit. Die Gelassenheit wird gesteigert. Den Gedankenfluss zum Stehen zu bringen, innere Ruhe zu fühlen und erfahren – das ist das Gleichgewicht. Die Fokussierung auf das Hier und Jetzt lassen uns innerlich zur Ruhe kommen. Wenn wir im Inneren ruhig sind, dann sind unsere Gedanken klar, deutlich und stark. Wir sind entspannt und gleichzeitig klar in unserer Mitte. Wenn wir die Herzöffnungs-Asanas langsam, bewusst, achtsam und voller Wahrnehmung praktiziere, lassen sich alle diese Effekte nach und nach bewirken.


Es ist wirklich schwierig auf mentaler Ebene zu versuchen, das Herz zu öffnen, da Verletzungen, die unser Herz verschlossen gemacht haben, nur marginal auf mental-rationaler Ebene beeinflusst werden können. Aber eine Wechselwirkung ist zwischen Gefühlen und Geist doch vorhanden. Durch zum Beispiel destruktive, abwertende Gedanken uns selbst gegenüber wird die Fähigkeit unseres Herzens, sich zu öffnen, eingeschränkt. Wenn wir also beispielsweise durch Meditation oder bewusst ausgeführte Asanas unsere Gedanken auf einen wohlwollenden, liebevollen Umgang mit uns selbst richten, so wird auch die Fähigkeit unser Herz zu öffnen, begünstigt werden.



Öffnung des Herzens auf energetischer Ebene

Auf energetischer Ebene des Herz zu öffnen, stärkt unsere Gelassenheit und unseren Energieflusses. Der Atem hat die Fähigkeit, alle Funktionen unseres Körpers in Harmonie zu bringen. Er bringt Körper, Geist und Seele in Einklang und hilft uns unser „Ich“ zu erkennen. Deshalb bringen folgende Pranayama-Übungen auf energetischer Ebene das Herz dazu, sich zu öffnen:

  • Bauchatmung / Vollständige Yoga-Atmung

  • Ujayi

  • Anuloma Viloma – Wechselatmung

  • Bhastrika, der Blasebalg

  • Kapalabhati (auch Schädelleuchten oder Feueratmung bekannt)

Diese Atemübungen erhöhen zuerst unseren Energiefluss. Gleichzeitig bringen sie eine tiefere Verbundenheit mit unserem inneren Kern. Alle diese Atemübungen haben etwas gemeinsam: sie führen uns näher an uns selbst heran, an unseren inneren Kern des Seins, an das, was mit allem verbunden ist.

Yoga ist ein guter Weg das Herz zu öffnen und ermöglicht es, die Persönlichkeit zu vervollständigen.

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